Der WHR ist ein einfaches, aber aussagekräftiges Maß, um die Fettverteilung im Körper zu beurteilen und gesundheitliche Risiken einzuschätzen. Ein niedriger WHR spricht für eine gesunde Fettverteilung, während ein hoher WHR auf mögliche Risiken hinweisen kann. Regelmäßige Bewegung, gesunde Ernährung und ein achtsamer Lebensstil sind die besten Wege, um den WHR zu verbessern und die allgemeine Gesundheit zu fördern.
WHR (Waist-to-Hip Ratio): Was sagt das Verhältnis von Taille zu Hüfte aus?
Der WHR, auch bekannt als Taille-Hüft-Verhältnis (englisch: Waist-to-Hip Ratio), ist eine wichtige Kennzahl, um die Verteilung von Körperfett zu beurteilen. Diese Methode wird häufig verwendet, um gesundheitliche Risiken wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Stoffwechselstörungen einzuschätzen. Der WHR ist einfach zu berechnen und liefert wertvolle Informationen über die individuelle Gesundheit.
Wie wird der WHR berechnet?
Um den WHR zu berechnen, benötigst du zwei Maße:
- Taillenumfang: Dieser wird an der schmalsten Stelle der Taille gemessen, normalerweise knapp oberhalb des Bauchnabels.
- Hüftumfang: Dieser wird an der breitesten Stelle der Hüften gemessen.
Die Formel lautet:
WHR = Taillenumfang (cm) / Hüftumfang (cm)
Ein Beispiel: Wenn dein Taillenumfang 80 cm und dein Hüftumfang 100 cm beträgt, ergibt sich ein WHR von 0,8.
Was sagt der WHR aus?
Der WHR gibt an, wie sich das Fett im Körper verteilt. Dabei unterscheidet man zwei Haupttypen der Fettverteilung:
1. Apfeltyp (zentraler Fettansatz)
Menschen mit einem höheren WHR neigen dazu, mehr Fett im Bauchbereich zu speichern. Diese Fettverteilung wird als "Apfeltyp" bezeichnet und ist mit einem höheren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und andere gesundheitliche Probleme verbunden.
2. Birnentyp (periphere Fettansammlung)
Menschen mit einem niedrigeren WHR speichern mehr Fett an Hüfte, Oberschenkeln und Gesäß. Diese Fettverteilung, auch "Birnentyp" genannt, gilt als weniger riskant für die Gesundheit.
Welche WHR-Werte gelten als gesund?
Die Bewertung des WHR unterscheidet sich je nach Geschlecht, da Männer und Frauen unterschiedliche Fettverteilungen haben. Hier sind die Richtwerte:
- Frauen: Ein WHR von 0,85 oder weniger gilt als gesund.
- Männer: Ein WHR von 1,0 oder weniger gilt als gesund.
Ein höherer Wert deutet auf ein erhöhtes Risiko für gesundheitliche Probleme hin, insbesondere wenn das Fett im Bauchbereich konzentriert ist.
Warum ist der WHR wichtig?
Der WHR ist ein besserer Indikator für gesundheitliche Risiken als der BMI (Body-Mass-Index), da er die Fettverteilung berücksichtigt. Besonders das viszerale Fett – Fett, das sich um die inneren Organe ansammelt – ist gefährlich, da es Entzündungen fördern und den Stoffwechsel negativ beeinflussen kann.
Wie kann der WHR verbessert werden?
Ein gesunder Lebensstil ist entscheidend, um den WHR zu verbessern. Dazu gehören:
- Regelmäßige Bewegung: Besonders effektiv sind Ausdauersportarten wie Joggen, Radfahren oder Schwimmen sowie Krafttraining.
- Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und gesunden Fetten hilft, Bauchfett zu reduzieren.
- Stressreduktion: Stress kann die Fettansammlung im Bauchbereich fördern. Methoden wie Yoga oder Meditation können helfen.
- Ausreichend Schlaf: Zu wenig Schlaf kann die Fettverteilung negativ beeinflussen.